Asparagales > Orchidaceae > Anacamptis morio

Kleine Hundswurz

(Anacamptis morio)

IV — VI Home Wiesen, Gebüschsäume
10 — 20 cm indigen VU
Habitus
Synonyme: Orchis morio, Kleines Knabenkraut. Geophyt, planar-um. Die Lippe ist 3-teilig, mit 2 Längsleisten beiderseits des Sporneinganges. Der Sporn ist waagrecht bis aufwärts gerichtet. Die hellrosa bis dunkelpurpurnen Blütenblätter sind zusammengeneigt, die seitlichen Kelchblätter grün geadert. Die Lippe hat meist ein helles Zentrum, das dunklere Flecken trägt. Selten ist die Lippe ganz weiß. Die Art kommt in Istrien fast überall zerstreut vor (Lit). Sie kommt in allen österreichischen Bundesländern vor, ist in der Böhmischen Masse und im südöstlichen Alpenvorland stark gefährdet und im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blütenstand
Aufnahmen: 14.04.2017 Hrboki
 
Habitus
Aufnahme: 10.04.2017 Sovinjak
 
Habitus
 
 
Blütenstand
Aufnahmen: 16.04.2023 Krnica
 
weiße Variante
 
 
gemischt
 
 
Habitus
Aufnahmen: 18.04.2023 Hrboki
 
Aufnahme: 05.05.2005 Premantura

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"291. O. Morio. L. sp. (Triften-Kn., Pickelhäring.)
Zwillingsknollen ungetheilt, kugelig oder eilänglich. Stengel 3 bis 10" hoch, beblättert; Blätter grasgrün, ungefleckt, am Grunde des Stengels gehäuft, meist zurückgebogen, lanzettlich, die obersten sehr klein, scheidenförmig. Aehre eirundlich, locker, zuweilen breiter als lang. Deckblätter einnervig oder die unteren dreinervig, beilich so lang als der Fruchtknoten. Perigone verhältnissmässig sehr gross; Zipfel stumpf, alle 5 in einen Helm zusammenschliessend; Helm eiförmig, grünlichpurpurn mit purpurnen Adern. Honiglippe in der Mitte blassroth, mit purpurnen Punkten und Strichen, schwach dreilappig, Lappen breit, fast gleich gross, die 2 seitlichen abgerundet, der mittlere abgeschnitten ausgerandet. Sporn walzlich, wagrecht abstehend, oder aufwärts gerichtet, meist so lang als der gedrehte Fruchtknoten. Die Perigone ändern jedoch selten lila, fleischfarb oder weiss ab.
April — Mai


Auf feuchten Wiesen im Flachlande, vorzüglich aber auf Bergwiesen in allen Kreisen gemein. Um Linz zunächst auf Wiesen unter dem Fischer am Gries, auf Eisenbahnwiesen, Fügerwiese, Hagenwiese in Urfahr in Heerden u. s. w. Ohne Unterschied der Bodenunterlage."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 236), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 17.10.2025

zum Seitenanfang